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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 81

1909 - Leipzig : Hirt
3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864. 81 1866. Als die Regierung den Erfolg auf ihrer Seite hatte, gab der Landtag die erbetene nachträgliche Zustimmung zu den Ausgaben d Konfliktsjahre. Veranlassung. König Friedrich Vii. von Dänemark, mit dem die Großmächte 1852 das Londoner Protokoll unterzeichnet hatten, starb 1863. Thronfolger war Christian Ix. aus dem Hause Sonderburg-Glücksburg. Dieser erließ eine gemeinsame Verfassung für Dänemark und Schleswig. Dadurch wurde Schleswig in Verwaltung und Gesetzgebung von Holstein getrennt. Das lief den bestehenden Verträgen zuwider. Die Bevölkerung von Schleswig-Holstein wünschte Loslösung von Dänemark und einen eignen Herzog in der Person des Prinzen Friedrich von Sonderburg-Augusten bürg, des Vaters unsrer Kaiserin. Dieser wandte sich an den Deutschen Bund. Österreich und Preußen erklärten, an dem Londoner Protokoll und an der Erbfolge der Linie Glücksburg festhalten zu wollen, wenn König Christian Ix. die neue Verfassung für Schleswig aufhöbe. Da er dies verweigerte, ließen sie je eine Heeresabteilung in Schleswig-Holstein am 1. Februar 1864 einrücken. Das österreichische Heer befehligte Feldmarschall von Gablenz, das preußische Prinz Friedrich Karl, der Sohn eines jüngern Bruders des Königs. Den Oberbefehl über beide Heere führte der preußische Feldmarschall Wrangel. Da dieser bereits 80 Jahre alt war und seinem Amte sich nicht mehr gewachsen zeigte, wurde an seiner Stelle Prinz Friedrich Karl zum Oberbefehlshaber und General Herwarth von Bittenfeld zum Führer des preußischen Heeres bestimmt. Verlauf des Krieges. Die Heere drangen bis Schleswig vor. In Schleswig liegt das Dorf Düppel, der Insel Alsen gegenüber. Bei diesem Dorfe hatten die Dänen große Festungswälle gebaut, die man die Düppeler Schanzen nannte. Außen waren sie mit Gras bewachsen, im Innern befanden sich die Wohnungen der Soldaten. Am 18. April 1864 stürmten die Preußen die Schanzen und trieben die Dänen hinaus. Anführer bei der Erstürmung der Düppeler Schanzen war Prinz Friedrich Karl. Die Dänen zogen sich nun nach der Insel Alsen zurück. Alsen ist durch den Alsensund von Schleswig getrennt. Die Breite des Alsensundes wechselt zwischen 400 m und 4 km. Die Preußen suchten mit Kähnen über den Alsensund zu setzen. Wenn sie auf dem Wasser waren, schossen die Dänen von der Insel aus, und die Preußen konnten sich nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die Überfahrt unter Anführung Herwarths von Bittenfeld, und die Dänen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschluß. Als die Österreicher in die dänische Halbinsel Jütland eindrangen, baten die Dänen um Frieden. Dieser wurde zu Wien D ah men, Leitfaden. Iv. Neubtg. ß 3. Der Dänische Krieg im Jahre 1864.

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 217

1902 - Karlsruhe : Lang
— 217 - Republik geschlossen hatten, führte Österreich den Krieg auf dem Festlande allein fort. Erzherzog Karl trieb (1796) die in Süddeutschland eingedrungenen Franzosen über den Rhein zurück. 2. Das Kaiserreich. Im Jahre 1796 wurde oon den Direktoren dem General Napoleon Bonaparte der Oberbesehl über das in Oberitalien kämpfende französische Heer übertragen. Bonaparte war (1769) in Ajaccio auf der Insel Korsika geboren, hatte seine militärische Ausbildung auf der Kriegsschule in Brienne erhalten und war beim Ausbruche der Revolution Unterleutnant der Artillerie. Bei der Belagerung der Seestadt Toulon, die sich gegen den Konvent empört hatte, zeichnete er sich in einer Weise aus, daß er eilt Kommando in Paris erhielt und bald zum General befördert wurde. In Italien leitete er den Feldzug mit Glück und Geschick, besiegte die Österreicher bei Montenotte, Millesimo, Arcole, iiodi und zwang sie, Oberitalien zu räumen und (1797) den Frieden vom Campo Formio zu schließen. Im Jahre 1798 führte er ein kleines, aber auserlesenes Heer nach Ägypten. Der englische Admiral Nelson vernichtete zwar die französische Flotte bei Abnkir; allein Bonaparte besiegte die Truppen des Sultans iu der Schlacht bei deu Pyramiden und nahm Unterägypten und einen Teil von Mittelägypten für die französische Republik in Besitz. Als ihm die Nachricht von einem Bündnisse Österreichs, Rußlands und Englands gegen Frankreich zukam, übergab er (1799) sein Heer dem General Kleber und eilte nach Frankreich. Die Direktoren hatten vielfache Unzufriedenheit hervorgerufen; darum wurde es dem ehrgeizigen General Bonaparte nicht schwer, die Verfassung umzustürzen und seine Ernennung zum Ersten Konsul, d. H. zum Haupte der Staatsregierung, zu bewirken. Im Jahre 1800 führte er ein Heer über den kleinen Bernhard nach Italien und besiegte die Österreicher bei Marengo. Hierdurch und durch den Sieg des Generals Moreau bei Hohenlinden wurde Österreich zum Frieden von Lüneville (1801) gezwungen, dem (1802) zu Amiens auch der Friede mit England folgte. Im Jahre 1804 ließ sich Bonaparte von den Vertretern des französischen Volkes zum Kaiser der Franzosen ernennen und nötigte den Papst Pins Vii., nach Paris zu kommen und ihn feierlich zu krönen. Von nun an wendete er alle seine Kräfte auf, um Frankreich im Innern die Ordnung, deu Frieden, den Wohlstand zu geben und zu sichern. Er ließ durch tüchtige Rechtsgelehrte ein neues Gesetzbuch, deu Code Napoleon, ausarbeiten, gab ohne Beeinträchtigung der anderen Bekenntnisse der katholischen Kirche ihre früheren Rechte zum größten Teile

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 106. 106. Das Ende der Franzsischen Republik. 1769. 1. Napoleon Bonaparte (italienisch Bnonaparte) wurde geboren 1769 in Ajaccio (spr. ajatscho), kurz nachdem die Korsen von den Franzosen unterworfen waren. Erzogen in korsischer Abhrtung, erhielt er solda-tische Ausbildung auf den Kriegsschulen in Brienne und Paris. In der Revolution diente er als Offizier der herrschenden jakobinischen Partei und erntete in den Kmpfen des Konvents gegen die Aufstnde in den 1796. Provinzen (Einnahme von Tonlon) seine ersten Lorbeeren. 1796 vermhlte er sich mit Josephine (geb. 1763 auf Martinique), der Witwe des Hingerichteten Generals Beanharnais. 2. Beendigung des Krieges gegen sterreich, 17961797. Nach seiner Vermhlung bekam Napoleon von dem Direktorium, das er in einem Aufstande geschtzt hatte, den Oberbefehl gegen die sterreicher in Italien. Er stellte unter den vernachlssigten, Mangel leidenden Sol-daten Ordnung und Vertrauen her und erfocht mit ihnen eine Reihe glnzender Siege, während aus Sddeutschland zwei franzsische Heere (unter Jourdan und Moreau) durch den Erzherzog Karl der den Rhein zurckgeworfen wurden. Aus den kleinen italienischen Staaten raubte Napoleon Geld und Werke der Industrie, Kunst und Wissenschaft. Dann drngte er den Erzherzog Karl, der den Oberbefehl in Italien bernommen hatte, zurck und verfolgte ihn nach Krnten, so da Kaiser 1797. Franz fr seine Hauptstadt frchtete und 1797 den Frieden zu Campo Formio schlo. sterreich mute Belgien und die Lombardei abtreten und erhielt als Entschdigung das von Napoleon eroberte Venetien. 3. Neue Republiken. Die Lombardei wurde mit angrenzenden Ge-bieten in eine Zisalpinische (Italienische), Genua in eine Lignrische Republik verwandelt. Denn die Franzosen hielten es fr ihre Pflicht, auch die benachbarten Völker zu beglcken. Krieg den Palsten, Frieden den Htten!" Andere Republiken, die Frankreich seit 1795 einrichtete, waren die Batavische die Rmische, die Parthhiopeische (Neapel) und die Helvetische. Alle wurden von Frankreich zu drckenden Ab-gaben gezwungen, erhielten eine Verfassung nach franzsischem Muster und standen unter franzsischem Einflu. 1798. 4. Zug nach gypten. 1798 fuhr Napoleon mit einem auserlesenen Heere aus dem Hafen von Tonlon nach gypten, um dies Land als Sttzpunkt fr weitere Unternehmungen, namentlich gegen die englischen Besitzungen in Ostindien, zu benutzen. Die Direktoren gaben dem ge-fhrlichen Manne gern ihre Einwilligung zu dem Abenteuer. Die ersten Gelehrten und Knstler nahmen teil an dem Zuge. Glcklich entging Napoleon der Wachsamkeit des englischen Admirals Nelson, nahm Malta den Johannitern weg und erstrmte Alexandria. Beschwerlich

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 67

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deu tsche Krieg 1866. 67 Preußen hatten 1200 Mann an Toten und Verwundeten. Wenige Tage spter erschien König Wilhelm beim Heere und hielt auf dem Schlachtfeld der seine braven Truppen eine Revue ab. Zur See hatten die Dnen die bermacht, da sie die strkere Flotte besaen. Doch lieferten ihnen bei Arkona preuische, bei Helgo-land sterreichische Schiffe glckliche Gefechte. Verhandlungen, welche unter Vermittelung der auswrtigen Gromchte mit Dnemark stattfanden, scheiterten infolge der Halsstarrigkeit der dnischen Regierung. Darauf begannen die kriegerischen Unternehmungen von neuem. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni wurde die Insel Alsen, das letzte Stck schles- 28^Ifejunt wigschen Landes, das noch von den Dnen besetzt war, erstrmt und der Feind gezwungen sich einzuschiffen. Jetzt frchteten die Dnen, ihre Gegner, die indessen Jtland bis zum Kap Skagen besetzt hatten, wrden auch nach Fnen hinbergehen. So begannen sie Friedensunterhandlungen, und diese fhrten zum Abschlu des Friedens von Wien. Dnemark^nw?en trat Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Osterreich ab. mfi Der deutsche Krieg 1866. 55. Vorgeschichte des Krieges. Preußen und O st erreich ver- Krwmng /walteten die Herzogtmer zunchst gemeinsam. Uber die Frage aber, ^ei.jobgetrmer welches ihr endgltiges Schicksal sein sollte, entstanden zwischen beiden Staaten Meinungsverschiedenheiten, die schlielich zum Kriege fhrten. ( sterreich wnschte eine Annexion der Herzogtmer durch Preußen, bei der es selbst leer ausginge, zu verhindern und war daher geneigt, den Erbprinzen von Augustenburg als Herzog einzusetzen. Die preu-ische Regierung war hierzu nur in dem Falle bereit, da die Herzogtmer in ein enges Verhltnis zum preuischen Staate trten, da insbesondere ihre Truppen der Kriegshoheit des Knigs von Preußen unterstellt und der wichtige Kieler Hasen an Preußen abgetreten wrde; falls hier ein neuer Staat entstand, so wollte sie wenigstens verhindern, da dieser in Gemeinschaft mit den brigen Mittelstaaten eine Preußen feindliche Politik triebe. Schon im Jahre 1865 wurde insolgedessen die Spannung so groß, da der Ausbruch des Krieges zu befrchten war. Doch wurde er durch den Abschlu der Konvention von Gast ein verhindert, wo sich tiosn0nk König Wilhelm damals zur Kur aufhielt; hier wurde abgemacht, da die 1865. Verwaltung Schleswigs an Preußen, die Holsteins an Osterreich bergehen sollte. Das kleine Herzogtum Lauenburg berlie Osterreich gegen eine Geldzahlung an Preußen. Damals wurde Bismarck von seinem dankbaren König in den Grafenstand erhoben.

5. Deutsche Geschichte - S. 234

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
234 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Dieser Krieg hatte weitreichende Folgen. In den kleinen Staaten Oberitaliens, in Toskana und dem grten Teil des Kirchenstaates waren Volksauf st nde ausgebrochen und die Regierungen gestrzt worden. Jetzt schlssen sich die Landesteile an Sardinien an. Ferner landete der Freischarenfhrer Giuseppe Garibaldi an der Westecke Siziliens, eroberte diese Insel, setzte dann nach dem Festlande des Knigreichs Neapel der und strzte auch hier die bourbouische Regierung. So entstand ein statten?Knigreich Italien, dessen erster König Viktor Emanuel war; mit Ausnahme von V e n e t i e n, das noch sterreichisch war, und von Rom, wo noch der Papst herrschte, waren die italienischen Landschaften zum ersten Male wieder seit den Tagen der Vlkerwanderung zu einem Einheitsstaate vereinigt. 237. Friedrich Wilhelms Iv. Ausgang. Der Grund, weshalb 1858.König Friedrich Wilhelm Iv. die Regierung im Jahre 1858 an seinen Bruder abgeben mute, war ein schweres Gehirnleiden gewesen, das 1861. ihn im Jahre 1857 befallen hatte. Am 2. Januar 1861 starb der König zu Sanssouci. Unter feiner Regierung hatte Preußen einige friedliche Erwerbungen gemacht. Die Fürsten von H o h e n z o l l e r n, die der schwbischen Linie des Haufes angehrten, berlieen ihr Land an Preußen, wogegen ihnen die Stellung preuischer Prinzen eingerumt wurde. Einige Jahre spter kaufte der preuische Staat von Oldenburg ein Stck Land am Jad e -Busen, um dort, einen Kriegshafen anzulegen; hier ist spter Wilhelms-Hven entstanden. V 3. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. 1861 1888. I. Die Grndung des neuen deutschen Reichs. Wilhelms I. Anfnge. 238. König Wilhelms I. bisheriges Leben. König Wilhelm I. war geboren am 22. Mrz 1797. In fernem zehnten Lebensjahre erlebte er den Zusammenbruch Preuens; mit der Knigin Luise, seiner Mutter, mute er damals bis Memel fliehen. 1810 verlor er die geliebte Mutter durch den Tod. Nach der Schlacht bei Leipzig durfte er sich der Armee der Verbndeten

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 744

1888 - Berlin : Hertz
744 Zeittafel der vaterländischen Geschichre. 9. October. 1858 bis 2. Jan. 1861 6. November 1858 1859 1860 2. Januar 1861 Seit 1861 18. Octvber 1861 März 1862 September -1863 August - November * December 1864 1. Februar. . 2. • 5. . • , * 00 . März • 15. . . 17. . 18. April . 27. . • - » Mai • 29 Juni • Juli • 31. . . 80. Oktober - 7. u. 17. Dec. - Februar 1865 14 August December , Januar 1866 Regentschaft des Prinzen von Preußen. Eintritt des Ministeriums Hohenzollern. Krieg in Italien. Reform des preußischen Heeres (Minister vo n Ro ou). Friedrich Wilhelm's Iv. Tod. König Wilhelm, geboren 22. März 1797. Krönungsfeier in Königsberg. Ministerwechsel. Verfassungsstreit. Eintritt des Ministerpräsidenten von Bismarck. Ordnung der Kurhessischen Angelegenheiten. Aufstand in Polen; Convention mit Rußland. Fürstentag in Frankfurt. Thronwechsel in Dänemark; Schleswig-Holsteinsche Verwickelung; Verständigung Preußens mit Oesterreich. Bundesexecutiou in Holstein. Schleswig-Holsteinscher Krieg. Uebergang über die Eider. Missunde. Uebergana über die Schlei. Räumungdesdanewerks. Gefecht bei Oeversee. Einrücken in Jütland. Belagerung der Düppeler Schanzen; Vorrücken in Jütland. Eroberung von Fehmarn. Seegefecht bei Rügen (Arcona). Erstürmung der Düppeler Schanzen. Räumung von Fridericia. Seegefecht bei Helgoland. Londoner Conferenzen; Waffenruhe. Eroberung der Insel Alsen. Besetzung von Jütland. Waffenstillstand. Friede zu Wien; Abtretung von Schleswig. Hol st ein u. Lauenburg an Preußen u. Oesterreich. Einzug der Truppen in Berlin. Februar-Bedingungen wegen Schleswig-Holsteiu. Übereinkunft von Ga st ein. Abtretung Lauenburgs an Preußen. Agitationen gegen Preußen in Holstein. Vergebliche Verhandlungen mit Oesterreich.

7. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 163

1896 - Leipzig : Voigtländer
163 Reihe von Jahren die Wege Preuens und Deutschlands : zum Unheil fr beide. 7. Ende des ersten Koalitionskrieges Napoleon Bonaparte. Als nach dem Frieden von Basel die Franzosen unter den Generalen Jour-dan und Moreau auch in Sddeutschland eindrangen, wurden sie von den sterreichern unter dem Erzherzog Karl der den Rhein zurck-geschlagen (1796). Desto glnzendere Siege erkmpften sie in Italien unter dem jungen General Bonaparte. Napoleon Bonaparte war 1769 (15. August) zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboren, eines Advokaten Sohn. Auf der Kriegsschule zubrienne, zuletzt in der Artillerie-schule zu Paris wurde er zum Offizier herangebildet, und trat dann als Artillerielieute-nant ins Heer. Beim Ausbruch der Revolution schlo er sich der Bewegung an, und als sich (1793) die Stadt Toulon gegen den gewaltthtigen Konvent erhob, leistete er als Artilleriehauptmann bei der Belagerung der Stadt vorzgliche Dienste. Erst 25 Jahre alt, wurde er (1794) Brigadegeneral, und schon nach zwei Jahren erhielt er den Oberbefehl des franzsischen Heeres, das in Oberitalien kmpfte. Er schlug die Feinde, sterreicher und Sardinier, in einer Reihe von Schlachten, namentlich bei Lodi und Arkole, 1796. Dann machte er der alten Republik Venedig ein Ende. Durch diese Erfolge zwang er fter-reich, im Frieden zu Campo Formio (einem Schlo im Venetianischen) 1797 Belgien und die Lombardei abzutreten, wogegen es Venedig erhielt. Oberitalien, bald darauf auch Rom und Neapel, wurden von den siegreichen Franzosen in Republiken verwandelt (die cisalpinische, rmische und parthenopische Republik; daneben die helvetische Republik). 8. Bonaparte in gypten. Zur See jedoch behielten die Englnder die Oberhand und entrissen den Franzosen die meisten ihrer Kolonieen. Um diesen Verlust zu ersetzen, schiffte sich 1798 Bonaparte in Toulon zur Eroberung gyptens ein. Sosort nach seiner Landung in gypten erstrmte er die Stadt Alexandria. Daraus erfocht er den entscheidenden Sieg bei den Pyramiden 1798. Doch vernichtete der englische Admiral Nelson in der See-schleicht bei Abukir (1798) die franzsische Flotte. Bonaparte machte hierauf einen Einfall in Syrien. Nach gypten zurckgekehrt, schlug er ein Trkenheer bei Abukir. Dann ging er, sein Heer unter dem General Kleber zurcklassend, nach Frankreich zurck (1799)z das in einen neuen Krieg ver-wickelt war. 81. Zweite Koalition; Konsulat und Kaiserreich. 1. Die zweite Koalition, 1799-1801. Als Bonaparte sich in gypten befand, hatte England mit sterreich und Rußland sich von neuem gegen Frankreich verbunden. Das Kriegsglck war anfangs auf feiten der Ver-bndeten; der Erzherzog Karl schlug die Franzosen aus Deutschland zurck, n*

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 148

1895 - Leipzig : Voigtländer
148 90. (149.) Die dritte Koalition; der Rheinbund; das Ende des heil, römisch- deutschen Reiches. 1. Die dritte Koalition 1805. Zwischen Frankreich und England war es schon 1803 wegen Nichterfllung des Friedens von Amiens von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegserklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, verbanden sich England, Rußland, sterreich 1805und Schweden zur dritten Koalition gegen Frankreich, 1805. 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, brachte den sterreichischen General Mack in Ulm zur Ergebung, drang dann ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz, 2. Dezember 18051805. Im Frieden zu Preburg trat sterreich Venedig an das Knig-reich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im See-kriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, berlebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessenland seinembruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel Sizilien. Die batavische Republik erhielt als Knigreich Holland sein Bruder Ludwig. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um 1806deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon dm Rheinbund, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten. Hierdurch wurde die Auslsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen 1806reich es bewirkt, 1806; der Kaiser Franz H. legte (am 6. August) die deutsche Kaiserwrde nieber und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franz I.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbnnbes, Vermittler der Schweiz.

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 215

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 215 England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegs-erklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr der eng-tischen Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 1805 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte dann die Russen und sterreicher in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. sterreich trat darauf im 1805 Frieden zu Preburg Venedig an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im Seekriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, der- 1805 lebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer rnssisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat auf-gehrt zu regieren" und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, indessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Joseph. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um Deutschlands Unabhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem 1806 Protektorate. Hierdurch wurde die Auflsung des tausend-jhr igen rmisch-deutschen Reiches bewirkt 1806: der Kaiser 1806 Franz Ii. legte am 6. August die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz. 144. Preuens Erniedrigung und innere Wiedererhebung. 1. Krieg Preuens gegen Napoleon 1806 1807. König Friedrich Wilhelm Iii. hatte bisher immer noch jeden Streit mit I

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 239

1891 - Leipzig : Voigtländer
239 dann im Herbst 1854 ein starkes franzsisch-englisches Heer in der Krim, die jetzt der Hauptschauplatz des Kampfes wurde. Die Verbndeten errangen dort mehrere Siege und eroberten endlich nach zwlfmonatlichem Belagerungskampfe im Sep-tember 1855 (unter General Peliffier) die Hauptsttze der russischen Macht im Schwarzen Meere, die starke Seefestung Sebastopel. 4. Friede. Kaiser Nikolaus war bereits (am 2. Mrz 1855) gestorben, und sein Sohn und Nachfolger Alexander Ii. schlo nun Frieden mit den Verbn-beten. Im Frieden zu Paris 1856 verzichtete Rußland auf sein bergewicht im Schwarzen Meere, das dem Handel aller Nationen geffnet wurde und gab die Schutzherrschaft der die Moldau und Walachei auf. Die beiden Frstentmer vereinigten sich 1861 zu dem Frstentum Rumnien; 1866 wurde der Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen als Fürst erwhlt, der 1881 die Knigskrone von Rumnien annahm. In Rußland war Kaiser Alexander Ii. bestrebt, die innere Wohlfahrt seines Reiches zu heben. Seine wichtigste Regententhat war die 1861 verkndete B e -freiung der Leibeigenen, wodurch 24 Millionen bisher leibeigener Bauern freie Landbesitzer wurden. 161. cr italienische Krieg. Italiens Einigung. 1. Italienischer Krieg 1859. Das Verlangen der Italiener, ihr Land von der sterreichischen Herrschaft zu befreien und zu einem Staate zu vereinigen, fand besonders durch den König Viktor Ema-Miel von Sardinien und seinen Minister Cavour Untersttzung. Ein Bndnis zwischen Sardinien und Frankreich gegen sterreich wurde insgeheim abgeschlossen, und als nun in Sardinien gesahrdro-hende Kriegsrstungen betrieben wurden, berschritt ein sterreichisches Heer die sardinische Grenze. Hiermit begann der italienische Krieg. 1859 Die vereinigten franzsisch-sardinischen Truppen schlugen die fter-reicher in der S ch l a ch t bei M a g e n t a (4. Juni), rckten in Mailand ein und siegten dann entscheidend in derschlacht bei Solserino (24. Juni). 1859 Im Frieden zu Zrich trat sterreich die Lombardei ab, welche von Napoleon an Sardinien gegeben wurde, behielt aber Venedig. 2. Das Knigreich Italien. Bald darauf schlssen sich auch Toskana, Parma, Modena und ein Teil deskirch enstaates an Sardinien an, das jedoch S av o y en und Nizz a an Frankreich als Lohn fr dessen Hilfe abtreten mute. Im folgenden Jahre (1860) lan-dete Garibaldi, der khne Fhrer italienischer Freischaren, mit 1000 Mann auf Sizilien und brachte die ganze Insel zum Abfall von der neapolitanischen Herrschaft. Dann setzte er nach dem sditalischen Fest-lande der und hielt bald seinen Einzug in die Hauptstadt Neapel, wor-auf ein Heer Viktor Emanuels den Kirchenstaat in Besitz nahm bis auf
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